„Uffgerescht“ waren alle ein bisschen … die Veranstalter, ob sich der Aufwand lohnt, der Koch, ob das hessische Essen - gekocht in mitten Nordfriesland von einem nordfriesischen Koch – den kritischen Geschmacksnerven, der Vollblut-Hessen auch stand hält und auch sicher ein paar Gäste, die sich voller Vorfreude auf das endlich mal wieder heimatliche Gebabbel in eigener Mundart auf den Weg gemacht haben. Vorab sei bemerkt … alles wird nicht nur gut, sondern besser!
Nach dem alle Gäste da waren und sich zum Teil schon vom ersten Mal im Café kennend mit lautem Hallo begrüßt haben, wurde das Buffet aufgefahren. Der Chef von Herrngabe hatte keine Kosten und Mühe gescheut: Es gab alles was das hessische Herz begehrt. Ein leckere Kartoffelsuppe und hessischen Wurstsalat mit Frankenlaib (Brot) und Laugenteilchen als Vorspeise, Rippchen mit Kraut und Kartoffelbrei als Hauptgang und als Nachspeise Handkäs mit Musik, eine Äppelwoicreme und Frankfurter Kranz. Die Kartoffelsuppe war fluffig und lecker abgeschmeckt, die „Rippcher“ kamen dem Original zu 99 % nahe und der Handkäs war der Hammer! Besonders zu erwähnen war auch der extra für dieses Event "eingeflogene" Äppelwoi aus dem Kahlgrund, der Dank nachbarschaftlicher Hilfe des "Franken" Reiner Heeg allen hervoragend mundete und das Ganze abrundete! Danke Reiner für diesen Einsatz!
„Ich habe nur von allem ein bisschen probiert und bin schon pappsatt!“, „Der Handkäs ist ein Gedicht!“ und „Das ist ja alles so was von lecker!“ waren nur einige der ausschließlich positiven Kommentare, der zugereisten Hessen … so dass man durch weg sagen kann: Alle waren total zufrieden und voll des Lobes für Chefkoch Melf Glienke.
Er und seine Frau Barbara, die für den klasse Service und die in den hessischen Farben gehaltene Tischdeko verantwortlich war, wurden dann auch kurzerhand per „Urkunde“ als Ehrenmitglieder des Hessenstammtischs aufgenommen. Außerdem haben wir dem Team noch ein kleines Wörterbuch „Sprechen Sie Hessisch?“ überreicht, dass das mit der „Völkerverständigung“ - im wahrsten Sinne des Wortes - das nächste Mal auch noch „verbal“ hinhaut.
Vollgefuttert und sichtlich zufrieden lauschten dann alle den erheiternden Ausführungen von Diethard Wies. Gar nicht „Oberleherhaft“ gab er Geschichten und Anekdoten aus der hessischen Geschichte zum Besten … erzählte von Napoleon und seinem Zug durch das heutige schöne Bundesland Hessen und brachte mit manchem Witz und Kalauer die Gäste zum Schmunzeln. Danke Wies … des war spitze!
Zu gutem Schluss wurde dann noch ein Original-Bembel aus dem „Blauen Bock“ mit der Unterschrift von Heinz Schenks Vorgänger Otto Höpfner von Wies („eigenwillig hessisch“) amerikanisch versteigert und ging mit insgesamt 54,00 € zu Gunsten der Arbeit des OKR an den neuen Eigentümer über. Dafür herzlichen Dank an alle Beteiligten … voran an den edlen Spender, der leider nicht selbst anwesend sein konnte.
Nach diesem gelungenen Abend steht als Fazit fest: Allen hat es gefallen! Es hat wunderbar geschmeckt! Es war rundherum ein gelungener Abend und der neu installierte Hessenstammtisch ist bei der Familie Glienke in der Gaststätte Herrngabe bestens aufgehoben … Das war sicherlich nicht das letzte „Hessische Buffet“, dass wir hier gegessen haben. Vielen Dank für das kleine Stück „Heimatgefühl“! Jeder, der nicht da war ... hat echt was verpasst!
16. November 2012/Birgit Martensen